Der Geist der Gnade

Buchbesprechung: Flower A. Newhouse, "Christus Bewusstsein und der Weg in die Stille"

Die vierte Ausgießung der Gottheit

Die vierte Ausgießung der Gottheit ist der Geist der Gnade.

In den christlichen Lehren wird Er am wenigsten bedacht.


Nach den Worten des Johannes verkündete Moses das Gesetz und Jesus die Gnade und die Wahrheit.


Das ausgeprägte und einzigartige Wirken dieses Gottes-Aspektes besteht darin, eine bestimmte unerledigte Aufgabe eines würdigen Menschen zu übernehmen und ihn auf diese Weise zu befreien, um dem Leben dienen zu können. Ohne diese wundersame Gnade könnte die Menschheit nicht existieren. Aus diesem Grund sollten wir der tiefen Liebe Gottes für seine Schöpfung besondere Aufmerksamkeit schenken.

Die Barmherzigkeit Gottes offenbart sich in Seiner Gnade.


Neunzig Prozent aller Lebensschicksale sind durch Gnade bestimmt, die uns zwar nicht zusteht, aber unsere Erfahrungen bereichert. Sie äußert sich zum Teil in der mannigfaltigen Schönheit und den Wundern der Natur. Es ist ein Geschenk Gottes, dass wir uns an den großartigen Bergen und hohen Gebirgsketten, dem Blumenduft und den Wundern dieser Welt erfreuen dürfen. Er segnet die Erde mit Sonnenschein, Regen, Schnee und Wind, die es ihr ermöglichen, allen Geschöpfen eine Heimat zu bieten.


Viele Ideen, die Erfinder, Wissenschaftler, Schriftsteller und Komponisten als Inspiration empfangen, sind Gnadengaben.


Die liebevolle Hilfsbereitschaft eines Menschen erweist sich oft als ein Zeichen von Gnade.


In den meisten Fällen ist es der Geist der Gnade, der für unerwartete Aufmerksamkeiten, Unterstützung und Freude sorgt. Nur etwa zehn Prozent der Segnungen, die uns zuteil werden, lassen sich auf gutes Karma zurück führen.
Mit fortschreitender Entwicklung werden wir bereit sein, als bewusstes Werkzeug der Gnade zu wirken, was uns stärker an ihren Gaben teilhaben lässt, obwohl wir sie nicht unmittelbar von dieser Quelle selbst erbeten haben.

Die Ausgießung der Göttlichen Gnade steht unter der Obhut einer Regina (Göttliche Lehrerin, die den sechsten Einweihungsgrad durchschritten hat).


Diese erhabene Amtsträgerin entstammt dem Engelreich und besitzt eine violette Emanation. Sie wird immer über unseren Planeten wachen und nicht nur Männern, Frauen und Kindern (ihrer besonderen Liebe) beistehen, sondern der gesamten Natur mit ihren Geschöpfen.


Ihre Stärke liegt auf den inneren Ebenen im Bereich des femininen Aspektes.


Mehrere weibliche Adepten dienen unter dieser heiligen kosmischen Mutter.
Meisterin Maria, die Mutter unseres Herrn, dient der Gruppe als Weltmutter und bereitet sich darauf vor, das Amt der zur Zeit amtierenden Regina zu übernehmen, wenn diese voranschreitet. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre Barmherzigkeit aus und befasst sich mit Frauen, die den geistigen Aspekt ihrer Weiblichkeit erkennen sollen. Außerdem trägt sie die Verantwortung für die Säuglinge, die nach kurzer Zeit von der Erde zurückkehren. Die große Schar, die Maria in ihrer Arbeit unterstützt, bereitet diese Kinder liebevoll auf ihre nächste Inkarnation vor.


Meisterin Kwan Yin, die erhabene Göttliche Lehrerin des asiatischen Volkes, dient ebenfalls unter dem Geist der Gnade. Ihr mitfühlendes und gütiges Wirken ist überall im Orient bekannt.


Alle weiblichen Meister sind der Regina der Göttlichen Gnade und dem Christus gegenüber verantwortlich.


Nicht nur Menschen dienen dem Geist der Gnade, sondern auch eine große Anzahl von Engeln unterstehen dieser göttlichen Ordnung.

Den dritten Aspekt Gottes (Heiliger Geist) zeichnen vor allem Güte und Fürsprache aus.


Diejenigen, die ihm dienen, verlängern nicht nur die Lebensspanne eines Menschen, sondern übernehmen auch geistige Bürden, die zu Krankheiten führen können.
Sie erlösen die Schwachen und Leidenden von ihren zerstörerischen und unge- sunden Angewohnheiten, wodurch diese geheilt und transformiert werden.


Das Wesen der Gnade zeichnet sich durch  Selbstaufopferung, Hingabe und aktive Liebe aus.


Gnade bedeutet Geben. Barmherzigkeit, der andere Aspekt dieses göttlichen Geistes, bedeutet Mitgefühl.


Tausende suchen die heiligen Stätten von Lourdes, Fatima und Guadalupe in der Hoffnung auf, Heilung und Erlösung zu finden. Nur ein geringer Prozentsatz wird geheilt, aber diese Personen stellen selbst Ärzte vor ein Rätsel.


Eines Tages werden wir die Wirkungsweise der Gnade verstehen dürfen. Bis dahin wird der Aspekt der Auswahl für uns alle ein Geheimnis bleiben.    

Die Dispensation oder der sogenannte doppelte Lohn fällt in den Bereich der Gnade.
Moses lehrte Auge um Auge, Zahn um Zahn. Im Neuen Testament hingegen heißt es:

Denn mit welchem Maß ihr messt, mit dem wird euch wieder gemessen werden.“ (Lukas 6,38)

Wenn es uns leicht fällt, einem Bedürftigen fünf Euro zu geben, werden wir nach dem göttlichen Gesetz genau denselben Betrag zurück erhalten, aus einer anderen Quelle.
Sind wir jedoch selbst in Not und geben trotzdem, wird uns das Leben doppelt belohnen.


Es geht um die innere Einstellung.
 
Der Geist der Gnade wirkt inspirierend und ermutigend und weitet den Blick, wenn jemand aufgrund seiner Alltagslast den spirituellen Aspekt vernachlässigt. Findet derjenige schließlich Zeit zur Meditation und zum geistigen Studium, erfasst ihn/sie ein Kraftstrom und hebt sein/ihr Bewusstsein.


Es ist der Geist der Gnade, der die Einweihung mit Freude und Liebe durchstrahlt.


Die Erleuchtung der Seele würde zur schwierigen Prüfung werden, gäbe es nicht die Freude, welche die Kraft des herabsteigenden Lichtes mildert. Ohne diese Frequenz erfolgte die Erleuchtung mit einer solchen Wucht, dass sie dem Nervensystem des  Menschen schaden könnte.


Auch die Segnungen sind auf diesen selbstlosen, wachsamen Geist zurückzu-führen.


Wenn  ein Mensch aufrichtig und erfolgreich daran arbeitet, sich selbst zu überwinden, werden ihm geistige Gaben zuteil. Mitunter wird gewissen Menschen eine besondere Gunst erwiesen. Dies geschieht nicht, weil sie es charakterlich verdient hätten, sondern auf Grund ihres Talents. Richard Wagner gehörte zu diesen Menschen. Er war unstet und unzuverlässig, aber seine Musikbegabung war überirdisch. Sein Talent veranlasste die Menschen, ihn großzügig zu unterstützen. Ohne diese Hilfe wären seine Kompositionen wohl niemals entstanden.

Der Geist Gottes schenkt uns das Leben.

Der Christus-Geist läutert und erlöst uns und gewährt uns den befreienden und erneuernden Geist.

Der Heilige Geist, die geistige Wahrheit, befreit uns von Unwissenheit, Dummheit und falschen Bestrebungen.

Der göttliche Geist der Gnade verleiht dem Leben Schönheit, segnet und befreit es von der drückenden Last.