das Wesen des Mystikers

Der Raum der Magie liegt in den astralen Welten und die Arbeit beruht auf der Wechselwirkung mit diesem Raum und seinen Wesen.


Die Astrologie setzt die Stellung der Planeten, Häuser, Aszendenten etc. in Beziehung zur Geburt und bestimmten Zeitabständen.


Die Alchemie arbeitet auf Basis der Elemente und arbeitet mit Visualisationen und steht in enger Wechselwirkung zur Magie und arbeitet am Großen Werk.


Die Hermetik beinhaltet einen wesentlichen Teil der universalen Gesetze und hat, ausgehend von ihnen, viele Ableitungen und Assoziationen erdacht und sie mit Elementen verschiedener Philosophien und Religionen zu einer eigenen Philosophie entwickelt.


Der Raum der Mystik ist das Leben - das Leben des Mystikers.
Alles was auf diesem Wege geschieht, betrifft immer den Mystiker als inkarnierte Seele selbst und wirkt sich in dessen Leben aus und oft weit darüber hinweg. Die "Arbeit" der Mystik ist die Selbstüberwindung.


Es geht um die Gnade, Liebe und Barmherzigkeit, die der Mystiker erfährt und die er selbst wieder weitergibt. Es geht um Entwicklungen über lange Zeiträume, über die direkte Verbindung zum Heiligen Geist und die Begegnung/ Begegnungen mit dem Göttlichen. Es geht darum, zu dienen.

 

Bei diesem Dienst geht es, meistens, um Andere und den Einsatz für Andere. Die Haltung des Herzens, die Ausbildung von Demut und Dankbarkeit gegenüber allem, was uns im Leben entgegenkommt, das gilt es, zu verinnerlichen.


Die Überwindung aller Ängste, das vollkommene Vertrauen in die göttliche Führung. Die innere Verbindung zu den Gesetzen und das Streben nach einem tugendhaften Leben. Ein Leben in Einfachheit und Bescheidenheit. Nicht selten das Leben eines Eremiten.


Der Mystiker fragt nicht nach seinem Lohn, noch scheut er Gefahren. Er geht "seinen Weg", ganz egal, was andere davon halten. Und so nutzt der Mystiker seine Kenntnisse aus den Bereichen der Magie, der Astrologie, der Alchemie, der Hermetik und der modernen Wissenschaften. Durchschreitet Heilige Bücher und wandert auf den Wegen des Geistes durch vielerlei Bewusstseinsebenen und Welten und ist diesseits und jenseits zu Hause. Doch ist dies kein "stures" Handeln, denn der Mystiker selbst stellt sich und sein Handeln immer wieder in Frage und ist sein härtester Kritiker. Der Mystiker braucht kein Zeugnis über sich selbst ablegen, denn es sind andere, die ihn bezeugen.


Mystiker sehen die Welt mit anderen Augen - denn sie sehen die Schönheit und Vollkommenheit in allen Dingen und selbst in vielem, das ohne Sinn scheint, können sie einen Sinn sehen.
Denn sie sehen die Dinge nicht nur, wie sie sind, sondern auch, wie sie sein werden. Wissen um das Potential aller Dinge und der in ihnen verborgenen Selbstheilungskräfte.


Sie wandern durch die Welt der Emotionen, wie andere durch die irdische Natur wandern. In den Augen des Mystikers verbinden sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einem einzigen Bild.
Mystiker sehen alles, was ihnen begegnet, als Geschenk an, das sie dankbar annehmen. Das Leid, weil es uns Demut lehrt und von karmischen Schulden befreit. Weil es uns befähigt, den Leidenden zu verstehen. Die Freude, weil sie uns mit dem Höchsten verbindet.
Sensibilität, Neugier und Staunen, weil sie unser Reichtum sind.
Die Arbeit, durch die wir in der Welt dienen. Unsere Fähigkeiten und Gnadengaben - weil sie Geschenk, Werkzeug und Verpflichtung sind.
Den Heiligen Geist, der unser Lehrer und Tröster ist. Den inneren Frieden - weil er unser Wesen ist. Schönheit und Harmonie, die Ausdruck des Göttlichen sind. Den Tod, der ein treuer Diener ist, ein Wegbegleiter und die Verbindung zwischen den Welten und der große Transformator. Erst sein Wirken offenbart das Erreichte innerhalb einer Inkarnation und während des gesamten Weges, beschließt die Inkarnation und ist Grundlage aller weiteren Entwicklung.


Wir beklagen nicht den Zustand der irdischen Welt - wir suchen nach Wegen, die Entwicklung zu fördern. Denn die irdische, die materialisierte Welt ist der Spiegel der Seelen, die in ihr leben und Teil des evolutionären Weges. Deshalb kann sie derzeit gar nicht anders sein, als wie sie ist. Denn alle Entwicklungen bauen aufeinander auf. Doch niemand kann heilen, ohne selbst heil zu sein. Niemand kann trösten, ohne innere Freude. Niemand kann Frieden stiften, wenn er selbst nicht friedvoll ist. Niemand kann Mut zusprechen und ermutigen, wenn er/sie selbst voller Ängste und Zweifel ist.


Wer die Welt verändern will, muss sich selbst ändern.
Denn was wir im Inneren, in unserem Herzen sind, das erschaffen wir.
Ob bewusst oder unbewusst. Deshalb arbeitet der Mystiker an seinem Wesen und sucht es, zu läutern und zur Vollkommenheit zu führen. Und seine Werke resultieren aus dieser Arbeit. So sind Mystik und das Leben des Mystikers aufs Engste verbunden und bedingen einander, durchdringen einander. Mystik ist keine Frage der Philosophie, des Glaubens oder von Religionen. Mystik ist die Welt des Erlebens, des Wissens, des Fühlens, der Liebe, der Gnade und Barmherzigkeit, des Mitfühlens, des "sich betroffen Fühlens", des Hinsehens, des sich Hinwendens, der gegenseitigen Annahme, des Vertrauens - sie ist so lebendig wie das Leben selbst.


Ihr Fundament ist die Liebe (spirituell/göttlich).
Sie ist die Kraft, aus der wir leben, die alles verbindet, die alles bewirkt, aus der wir leben und handeln. Gelebte Selbstlosigkeit. Doch Mystik ist auch Gnade - niemand betritt diese Welt, ohne vom Heiligen Geist erwählt zu sein. Und sie ist Verpflichtung. Sie ist Glückseligkeit und Bürde zugleich. Manchmal leicht wie eine Feder und manchmal so schwer, das sie uns niederdrückt. Doch wird niemandem mehr aufgebürdet, als er/sie zu tragen in der Lage ist.


Sie ist eine Welt ständiger Veränderungen. Und so muss auch der Mystiker bereit sein, sich ständig zu verändern. Und so ist der Mystiker überall dort zu Hause, wohin der Geist ihn/sie führt. Wir legen Zeugnis ab für den Geist, wie auch der Geist uns bezeugt. Wir streben nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Nicht jeder von uns stammt aus dieser Welt, doch solange wir hier verkörpert sind, sind wir ein Teil dieser Welt und die Welt ist ein Teil von uns. Mit den Füßen auf der Erde stehend und mit dem Kopf (Geist) in den Himmel ragend, sind wir eine Brücke zwischen den Welten. Und so bewegen wir uns in dem großen Spannungsfeld zwischen göttlicher Vollkommenheit und menschlicher Unvollkommenheit.