Wenn ein Abenteuer endet

Buchbesprechung - Flower A. Newhouse - Schlüssel zum inneren Wachstum

Das Leben ist unzerstörbar: es kann seine Form ändern, doch nicht sein innerstes Wesen. Es entwickelt sich mit oder ohne einen physischen Körper; doch die Individualität findet niemals ein Ende.


Eines Tages wird jeder für sich erfahren, dass das Leben ewig weiter schreitet.
Wir wurden in das Erdenleben hineingeboren, um in unserer Selbstüberwindung und geistigen Entfaltung zu reifen, denn der Fortschritt vollzieht sich schneller unter den Bedingungen der Anspannung und der Sachzwänge der Erdenwelt.
In jedem Erdenleben verweilen wir für eine bestimmte Zeitspanne auf diesem Planeten, von wo aus wir in die Inneren Welten zurück kehren, um die Ernte unserer Erkenntnisse einzubringen.


Der Tod wird als freudiger und notwendiger Wandel angesehen.
Indem wir, soweit wir sie verstehen, die unschätzbaren Lehren Christi der geistigen Liebe und des aktiven Vertrauens befolgen, werden wir vorbereitet sein, wenn der Zeitpunkt unseres Hinübergehens kommt. Jedes Individuum sollte täglich nach Selbstüberwindung streben und das Bemühen in sich tragen, sein Leben so ernsthaft und edel zu führen, dass es am Ende dieser Lebensspanne mit Sicherheit sagen darf: „Ich habe die Aufgabe vollbracht, die ich von Dir erhielt.“

Der Tod durch einen Unfall, Selbstmord oder im Krieg erschüttert nicht nur den physischen Körper, sondern ebenso den Astralen. Nach einiger Zeit finden die astralen Atome zu ihrer Ordnung zurück, doch bis dahin ist das betroffene Individuum gänzlich blind für seine Umgebung. Lasst uns darum bitten, dass wir würdig sind, die physische Welt friedlich zu verlassen, nicht durch Leiden und lange Krankheit, sondern bereit, in eine neue Lebensform einzutreten, die viel feiner ist als jene, die wir zurück lassen.


Wenn der Tod natürlich, nicht gewaltsam , eintritt, zertrennt eine hohe elektrische Aufladung das Silberband oder den elektrischen Kontakt, der die höheren Körper mit dem physischen Träger verbindet. Ein Engel oder ein Erzengel wacht über diese Abtrennung.

Mein Mann, meine Tante und ich waren beim Hinüber schreiten meiner Großmutter anwesend. Wir wussten, dass sie sterben würde, so verharrten wir in Meditation.
Plötzlich schien es mir, als fingen die Lichter in ihrem Zimmer zu flackern an, und ich sagte dies zu meinem Mann. Er antwortete, dass weder meine Tante noch er etwas bemerkt hätten. Nun wusste ich, dass der Tod sich auf den höheren Ebenen, die unserer normalen Sicht nicht zugänglich sind, vorzubereiten begann.
Der Raum erstrahlte mehr und mehr, bis das Licht, nach einem blendenden Blitz, plötzlich erlosch. In diesem Moment erkannten wir, dass Großmutter gegangen war und nur ihre sterbliche Hülle zurück gelassen hatte.


Bevor das Licht zu strahlend geworden war, sah ich ein weibliches Engelswesen, das mit einem Lächeln auf die Sterbende blickte. Nie werde ich die Schönheit und Liebe im Antlitz dieses Engels des Todes vergessen. Es ist wundervoll aus einer solchen Liebe und Mitgefühl heraus vom physischen Körper befreit zu werden.

Die befreite Seele wird von ihrem Sterbeplatz zu drei Gewässern geführt, die häufig in den Inneren Bereichen erwähnt werden. Wir hörten von diesen Plätzen durch den Meister, der sprach:


„Nach dem Tod bringen die Engel, die dem Individuum über die Schwelle halfen, dieses zum „See der Läuterung“. Danach erwacht es zur vollen Erkenntnis der neuen Welt, mit der es sich nun identifizieren wird. In eurer Welt setzen sich diese Wasseransammlungen immer aus Sauerstoff und Wasserstoff zusammen. In unserer Dimension finden sich Nachbildungen der Elemente und Landschaften der Natur, die in ihrer Zusammensetzung zwar unterschiedlich zu der auf der Erde sind, jedoch nicht in ihrer Wirkung.“

Wer in diesen See hinein watet oder in seinen Wassern erwacht, verspürt zuerst ein durchdringendes Prickeln; die aufgeladenen Elemente beleben seine seelischen Kräfte. Diese reinigende Quelle befreit den Astralleib durch eine  positive Polarität von seinen Spannungen und negativen Strömen.
Ein Individuum, welches eintaucht in diese läuternden Wasser, gelangt zur Erkenntnis seiner Freiheit und neuen Identität. Der Verstorbene wird dann vom „See der Läuterung“ zum „See des Friedens“ geleitet, wo er Wasser eines strahlenderen Blautones findet als jenes, das er beim ersten See wahrnahm. Die „Engel des Sterbens“ weisen die erneut zurück gekehrte Seele an, sich den Fluten hinzugeben, die sie mit ihren Gaben beschenken werden. Ein dritter See, zu dem die Hinübergegangenen fortschreiten, ist als „See der Erneuerung“ bekannt. Er besitzt eine blaugrüne Ausstrahlung und ist empfänglich für bestimmte Frequenzen der geistigen Sonne. Durch dieses Gewässer erlangt das Individuum den Kontakt zur Quelle immerwährender Energie.

Viele sind erstaunt, wenn sie bemerken, das sie auf den Grund der Seen sinken, ohne zu ertrinken. Einige versuchen zu schwimmen oder sich treiben zu lassen, bis sie erkennen, dass es sich nicht um Wasser, sondern um ein Reservoir läuternder Energie handelt. Nach der Erneuerung des Astralkörpers blickt der Einzelne auf die bedeutsamen Aspekte des Lebens zurück, welches er/sie gerade abgeschlossen hat.
Diese Rückschau hält an, bis er/sie angewiesen wird, an der Gedenkfeier teilzunehmen, die seine/ihre Familie und Freunde mit ihrer feierlichen Teilnahme ehren.  

Die Familie und die Freunde versammeln sich, idealerweise, am dritten Tag nach dem Hinüberscheiden zu einer Gedenkfeier. Solch eine Andacht sollte friedvoll auf den Wunsch hin ausgerichtet sein, das Individuum dem Göttlichen Schutz zu übergeben.
Ein Priester sollte die Leitung innehaben, doch zu einem bestimmten Zeitpunkt sollten die Versammelten aufgefordert werden, ihre eigene Würdigung des weiter-gewanderten Freundes, der weitergewanderten Freundin darzubringen. Der/die Hinübergegangene steht am Kopfende des Sarges, wenn der Körper in der Kapelle aufgebahrt ist. In den Fällen, in denen die Aufbahrung nicht stattfindet, nimmt er/sie einen Platz ein, der ihm/ihr von einem Führer auf der astralen Ebene zugewiesen wird.
Es ist seine/ihre Pflicht, Zeuge bei der Feier zu sein und astral all die Gedanken und Gefühle in den Anwesenden zu beobachten (auf der Astralebene kann uns niemand mehr täuschen).


Wenn eine Seele überhaupt Mut benötigt, dann in jenen Momenten, in denen sie ihrer Familie gegenüber treten muss, die um ihn/sie trauert, als wäre er/sie nicht mehr existent. Die Haltung einer Familie unterstützt und bestärkt die Gefühle des hinübergegangenen Mitgliedes, wenn sie im Glauben an ein Leben nach dem Tode lebt.  Schließlich ist das Individuum frei für die neuen Abenteuer, die es nach der Andacht erwarten. Zu diesem Zeitpunkt wird es auch wieder mit seinen Freunden und Angehörigen vereinigt sein, die ihm/ihr vorausgingen. Ausnahmen ergeben sich in solchen Fällen, in denen ein außergewöhnlich starkes Seelenband zwischen zwei Liebenden oder einem Elternteil und dessen Kind besteht: Sobald sich der Engel des Todes zurück zieht, trifft derjenige, der die Inneren Welten vor kurzem erst wieder betreten hat, mit dem zusammen, der ihn/sie bereits erwartet. Das wiedervereinigte Paar reist gemeinsam zu anderen Bewohnern der höheren Sphären, die es besuchen möchte.