Wissen und Leben der Eingeweihten

Fortsetzung 6

Denkt nur gerechte Gedanken, lehnt es ab, euch in den Strudel von Furcht, Hass und Gier, der um euch herum tost, hineinziehen zu lassen. Versucht jeden euch begegnenden Menschen mit Harmonie zu erfüllen. Schürt niemals die Funken von Argwohn und Eifersucht. Hütet sorgfältig eure Zunge und lasst eure Gedanken immer positiv, hilfreich und von Liebe getragen sein. Weigert euch, übler Nachrede zuzuhören oder sie gar zu wiederholen. Seid immer eingedenk, wie mächtig die Kraft des gesprochenen Wortes ist.

 

Klatschverbreiter stehen dem „Linken Pfad (dunkler Pfad)“ gefährlich nahe und werden von den finsteren Mächten öfters missbraucht, als sie ahnen. Vermeidet deshalb auch das Wiederholen von sinnlosen Gerüchten sowie das Gerede über nationale Zwistigkeiten und über etwa bevorstehende Kriege. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um einen neuen Weltbrand abzuwenden. Lernt das Wahre vom Falschen zu trennen. Seid rasch im Erkennen von Gefahren, aber sprecht nicht davon, wenn es nicht notwendig ist, damit die Unwissenden und Furchtsamen nicht eure Funken zur Flamme entfachen. Seid vorsichtig in der Beurteilung aller Menschen und anderer Nationen, die – wenn auch auf verschiedenen Wegen – doch das gleiche Ziel suchen. Das Leben einer Nation ist der aktive Ausdruck einer besonderen Denkrichtung, und diese Gedankenströme sind das Resultat von unzähligen Ursachen, die sich in bestimmten Wirkungen auslösen müssen.

 

Eine Nation empfängt – wie ein Einzelmensch – die gleiche Beurteilung, die selbst anderen zumisst; und wenn ein Volk in den Wehen der Wiedergeburt steckt, wenn es die Qualen karmischer Vergeltung erleidet oder aus Mangel an klarer Sicht neuer Ursachen schafft, für die es mit Blut und Tränen zahlen muss, so sollten andere Völker mitleidige, helfende Hände ausstrecken und lieben – nicht verachten und ganz verdammen. Jeder Einzelne, der mit reiner Liebe in seinem Herzen denkt, spricht und handelt, beschleunigt das Wachsen des gewaltigen Baumes der internationalen Einheit. Denn die Tagträume Des Idealisten von heute bilden die Öffentliche Meinung der Massen von morgen. Geht also vorwärts. Denkt daran, dass menschliches Streben keine Grenze kennt außer der Grenze der eigenen Anstrengung. Im genauen Verhältnis zu dieser Anstrengung wird stets die Hilfe stehen, welche aus der unerschöpflichen Quelle von Macht und Liebe herab strömt.

 

Jeden Menschen erwartet unbeschränkte Vollendung, Befreiung, Stärke und Seligkeit. Der Schlüssel zu jenem Tor, das vom Tod zum Leben führt, liegt in euren eigenen Händen. Wir fordern euch auf, ihn jetzt schon zu gebrauchen, damit andere, in eure Fußstapfen tretend, leichter dort eintreten können. Fürchtet nichts! Es gibt keine Macht im Kosmos, keine noch so zerstörende und bösartige Macht, die den Menschen verwunden könnte, der sich durch eine feste Entscheidung ganz mit dem göttlichen Willen vereinigt. Gebt euch keinen trüben Zweifeln hin. Es ist unwichtig, wie schwach ihr zu sein scheint oder wie dunkel eure Vergangenheit gewesen ist. Wenn das Verlangen zum Dienen wahrhaft in euch brennt, wird es denen, die größer als ihr seid, bewacht und geleitet werden; und man wird euch jede Gelegenheit zu rascher Entwicklung gewähren. Es gibt keinen Menschen auf Erden – wie erniedrigt er auch scheinen mag und wie wenig Verheißungsvolles auch jetzt an ihm zu sehen ist – der nicht, sobald er es will, das Tor zur Befreiung erklimmen kann, der nicht dem „Rad der Wiedergeburt“ entrinnen und zuletzt aufrecht in den Reihen jener stehen kann, die durch ganz ähnliche Leiden geschritten sind und doch endlich die Freiheit gewonnen haben. Sie sind eure Brüder, ihr ringt nicht allein. Euch zur Seite gehen immer diese, welche sich geopfert haben, um jenen göttlichen Funken in euch glühend zu erhalten; und die ihn mit dem starken Arm der Liebe unaufhörlich anfachen werden, bis er endlich zur Flamme aufbricht und in der ALL-EINEN FLAMME untertaucht, mit der SIE – die Adepten, Erlöser, Chohan´s und die ganze glorreiche Gemeinschaft der Befreiten – schon für immer vereinigt sind. Erst dann, du göttlicher Wanderer, wenn du als ein befreiter und vollendeter Mensch – wie ein Gottesbote – aus der Erdenbahn hinaus schreitest zu gewaltigeren Regionen von kosmischer Tätigkeit, wird dir das Wissen von deiner wahren Bestimmung enthüllt.

 

Ein Gestirn nach dem anderen, ein Weltensystem nach dem anderen, ein Schöpfungstag nach dem anderen wird sich vor deinem staunenden Blick auftun – während du immer weiter auf deinem Höhenweg wanderst und immer tiefer in DAS eingehst, WAS jenseits von Denkkraft und Imagination liegt, was jedoch für alle Ewigkeit du selbst bist – dein wahres Sein und dein ZIEL.