Weihnachten

persönliche Gedanken zum heiligen Fest

Kennt Ihr das auch? Überfüllte Busse und Bahnen, Gedränge in Geschäften und auf Weihnachtsmärkten, die hektische Suche nach dem passenden Baum und ausgefallenen Geschenken. Eine Werbung, die behauptet: „Weihnachten werde unter dem Christbaum entschieden" und meint damit die Größe und den Preis der Geschenke und als „Belohnung" winkt ein Verhalten, das, wie es dargestellt wird, die Anforderungen eines „öffentlichen Ärgernisses" erfüllt.
Schnelllebige Zeit und zweifelhafte Verkaufsstrategien in Tagen, die wir besinnlich nennen.
Doch was hat das noch mit Weihnachten zu tun?
Fragen erfreulicherweise immer mehr Menschen, endlich auch viele Christen.
Denn die Gläubigen aus anderen Religionen tun dies schon länger.

Doch es ist auch eine Frage, die ich mir schon als Jugendlicher stellte und das waren Zeiten, wo der Kommerz noch nicht annähernd so stark ausgeprägt war wie heute.
Und als ich darüber nachdachte, fiel mir voller Dankbarkeit meine Kindheit ein.
Es gab das Ritual, dass so etwa 1-2h vor der Bescherung und dem Abendbrot das Wohnzimmer für mich tabu war und ich ungestört in meinem Zimmer verweilen konnte. Eine Zeit, um Geschenke zu verpacken – aber auch eine Zeit der Besinnung.
Die Möglichkeit, dem hektischen Treiben dieser Zeit für einen Augenblick bewusst zu entfliehen und an den in Dankbarkeit und Liebe zu denken, dessen Geburtsfest wir an diesem Tage, Ihm zum Gedächtnis, feiern.
Und so schön und aufregend es war, Geschenke zu verteilen, zu erhalten und auszupacken – der wirkliche Höhepunkt des Tages war die Christmette in dieser hoch heiligen Nacht.
Und wenn die Weihnachtsgeschichte verlesen wurde, dann verblasste alles um mich herum und es schien mir, ich sei mitten drin unter denen, die da kamen nach Betlehem.

In diesem Jahr aber stellte sich die Frage, was man wohl den Menschen dieses Festes erzählen sollte. Denen, die noch wissen, was zu Weihnachten gefeiert wird aber auch all den vielen, die einen geistigen, einen spirituellen Zugang nicht mehr haben.

Und mein Blick fiel auf jene drei Männer, aus fernen Ländern und Kulturen, die sich schon lange vorher auf den Weg gemacht hatten, weil ihnen verkündet wurde, dass ein großes Wunder geschehen sollte. Weil der, auf den die ganze Menschheit schon so lange wartete, kommen sollte.

Die Magier aus dem Osten:


„Als aber Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise vom Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: >>Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.<<
Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt und ganz Jerusalem mit ihm; und er versammelte alle Hohen Priester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle.
Sie aber sagten zu ihm:
>Zu Bethlehem in Judäa<; denn so steht durch den Propheten geschrieben:
>Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas, denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel hüten wird.<
Dann berief Herodes die Weisen heimlich und erforschte genau von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes; und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: >Zieht hin und forscht genau nach dem Kind! Wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme ihm huldige.<