Sammlung XXIII

Weisheiten, Sprüche, Bedenkenswertes

 

Ich habe die Lehre (dhamma) dargelegt, ohne ein Innen und Außen zu unterscheiden, denn in Bezug auf die Lehrer hat der Vollendete nicht die geschlossene Faust eines Lehrers, der gewisse Wahrheiten zurückhält …

 

Ein Vollendeter glaubt nicht, dass unbedingt er den Orden leiten müsse oder dass der Orden auf ihn angewiesen sei …

 

Darum seid euch selbst eine Insel, selbst eure Zuflucht, habt die Lehre als Insel, die Lehre als Zuflucht, habt keine andere Zuflucht.

 

(Buddha)

 

„Wenn es um Gerechtigkeit geht, weiß das Herz bereits um die Wahrheit. Daher urteile ich nicht. Ich helfe Menschen, still und von inne heraus, die Entscheidung ihres Herzens zu hören. Jeder kleinste Moment bietet uns reichlich Möglichkeiten zu suchen und zu wachsen.

Auch Ruhepausen sind ein Teil des Ganzen.

Doch Unentschiedenheit führt uns weg von uns selbst und auf diese Weise letzten Endes weg von unserer Schöpferquelle. Unentschiedenheit basiert auf der Unfähigkeit, die Stimme des eigenen Herzens zu hören und ihr zu vertrauen.“

 

(Königin Hathor)

 

 

-Doreen Virtue, „Erzengel und wie man sie ruft“-

Der Sterbende und die Stille

 

„Die mündliche Überlieferung ist ein Zaun für die Tora; Gelübde sind ein Zaun für die Enthaltsamkeit; ein Zaun für die Weisheit ist das Schweigen.“ (Sprüche der Väter, 23)

 

Die Stille zu ertragen, die Stille zu teilen – ist ein wichtiger Baustein in der Hospizarbeit.

Viele Seelen ziehen sich auf dem letzten Stück des „Weges der Heimkehr“ in die Stille zurück.

Und laden uns ein, ihnen in diesen Raum zu folgen.

Jenem Raum, der uns die Möglichkeit gibt, das Unsagbare zu sagen und das Unausgesprochene zu hören. Jenem Raum, ganz im Hier und Jetzt und Heute, an den zur einen Seite das Vergangene angrenzt und an dessen anderem Ende das Zukünftige sich ausbreitet.

 

Jenem Ort, wo wir unsere Masken ablegen und einander begegnen im Gewand jenes Lichtes, das wir waren und sind, von Anbeginn. Einander Anerkennung und Respekt zollend.

Ein Ort, an dem nur der Augenblick zählt und wir alles Sein als ein „Aneinanderreihen von Augenblicken“ erleben. Punkte, auf der Geraden der Ewigkeit. Ein Ort, an dem sich alle Illusionen auflösen wie Seifenblasen. Wo Wichtiges unwichtig wird und vieles, was wir als Unwichtig erachteten, Bedeutend wird. Ja, es ist auch jener Ort, an dem sich Gott und verkörperter Mensch begegnen.

Der heiligste Ort, den ich kenne.

 

Wenn uns also eine scheidende Seele an diesen Ort einlädt, so ist dies weder Last noch Belastung. Vielmehr ist es ein Vertrauensbeweis.

Eine Einladung, die nicht jedem zu Teil wird.

 

                                                                                                      -NostraMiZi-