Sammlung III

Weisheiten, Sprüche, Bedenkenswertes

 

„Würde ein heutiger Experte mit der Schrift so umzugehen wagen wie Paulus mit dem AT, dann wäre er wahrscheinlich wissenschaftlich und kirchlich erledigt.“

 

-Joseph Blank-

katholischer Theologe

 

„Die Heilige Schrift enthält genug Klarheit, um die Auserwählten zu erleuchten, und genug Dunkelheit, um sie demütig zu machen.“

 

-Blaise Pascal-

 

„Nicht zu vergessen ist auch, dass die Sprache – jede Sprache – Offenbarung und Geheimnis zugleich ist, so das es keine sichere Basis für das Verstehen gibt .“

 

-Max Picard-

 

„Es geht darum, zu erkennen (…), dass die Menschen und die Menschengeschlechter dazu neigen, Gott misszuverstehen. Der Mensch ist so geschaffen, dass er verstehen kann, aber nicht verstehen muss, was Gott ihm sagt. Gott gibt den erschaffenen Menschen den Nöten und Ängsten nicht preis. Er leiht ihnen den Beistand Seines Wortes (…) Er spricht Sein Wort ihm zu. Der Mensch aber horcht nicht getreuen Ohrs auf das ihm Zugesprochene, er vermengt schon im Hören Himmelsgebot und Erdensatzung miteinander (…) Von diesem Tatbestand sind auch die Heiligen Schriften nicht ausgenommen, auch die Bibel ist es nicht (…) Es geht darum, dass in dem Werk der Kehlen und der Griffel, aus dem der Text der Bibel entstanden ist, sich wieder und wieder Missverstehen ans Verstehen heftete, Hergestelltes mit Empfangenen verquickte. Wir haben kein objektives Kriterium für die Scheidung: wir haben einzig den Glauben – wenn wir ihn haben.“

 

-Martin Buber-

 

„Die moderne biblische Forschung hat gezeigt, dass unsere Evangelien nicht völlige Neuschöpfungen der Evangelisten sind, sondern, dass in jedes der Evangelien die Arbeit vieler anderer Menschen mit eingeflossen ist. Denn alle Evangelisten haben mündliche und schriftliche Traditionen verarbeitet, die es längst vor ihnen in der Kirche gab. Die Niederschrift eines Evangeliums ist nur die Schlussphase eines langen und vielfältigen geschichtlichen Entstehungsprozesses. Es wäre eine ungeheure Sensation, wenn einmal eine dieser Vorlagen (...) gefunden würde“

 

-Gerhard Lohfink-

 

„Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.“

 

-Mk 9,32-

 

„Das Christentum hat sich keineswegs als eine neue Glaubensreligion der jüdischen Gesetzesreligion gegenüber etabliert, sondern christlicher Glaube ist alttestamentlich – jüdischer Glaube in neuer heilsgeschichtlicher Situation (…) Christlicher Glaube wird immer in der Struktur jüdischen Glaubens Glaube sein.“

 

-Ulrich Wilckens-

evangelischer Landesbischof