Ames Raum

optische Täuschung und Schlussfolgerung

Der Ames-Raum gehört in die Rubrik "optische Täuschung".

 

Das paradoxe Zimmer

Ames-Raum-Wikipedia

Der Raum selbst und seine Konstruktion und Wirkung sind schon sehr interessant und beeindruckend. Noch interessanter aber ist, was Gehirnforscher daraus ableiten!

 

Der Ames-Raum funktioniert auch dann, wenn wir wissen, wodurch die optischen Täuschungen hervorgerufen werden. Selbst dann, wenn wir den Raum selbst betreten haben und alles in Augenschein genommen haben, unterliegt unsere Wahrnehmung dennoch der Illusion. Das Wissen um das Phänomen bewirkt also keine Veränderung in unserer Wahrnehmung.

 

Deshalb gehen Wissenschaftler gegenwärtig davon aus, das wir unsere Umwelt nicht so wahrnehmen, wie sie ist. Sondern, das unser Gehirn, das ja alle eingehenden Reize und Eindrücke filtert, uns wahrnehmen lässt, was nach dessen Ermessen am Wahrscheinlichsten ist.

 

Unser Gehirn projeziert damit ein Bild, wie die Umgebung/Welt sein sollte und verwendet dafür die wahrscheinlichste Variante - die sich zwangsläufig daran orientiert, welche Erfahrungen gemacht wurden, welches Wissen zur Verfügung steht, wie umfassend die Leistungsfähigkeit ist - wobei möglicherweise auch emotionale Erfahrungen und Eindrücke mit einfließen.

 

Wie stark diese Projektionen von der objektiven Realität abweichen, lässt sich eindrucksvoll an Fotographien demonstrieren.

unbearbeitetes Digitalbild. Trotz Einsatz von Blitzlicht, in Kamera integriert, ist der Raum trotz Deckenbeleuchtung relativ dunkel.

Obwohl wir mit unseren Sinnesorganen den Raum als hell wahrnehmen und alles und kontrastreich und farbig wahrnehmen. Dank der sensorischen Anpassung durch unsere Sinnesorgane und die Verarbeitung durch unser Gehirn.

 

Dieses Bild zeigt die objektivste Realität.

Dies ist nun das bearbeitete Bild, das zwar nicht ganz an die Wahrnehmungsqualität unserer Sinnesorgane heranreicht, kommt es dem doch am Nächsten.

Dies ist möglich, da das Bild einen ähnlichen Prozess durchlaufen hat, wie die eingehenden Eindrücke und Reize, die von unserem Gehirn gefiltert und bearbeitet werden. Licht und Kontrast wurden berechnet und dann das Bild entsprechend angepasst.

 

Obwohl dieses Bild alles das darstellt, was im unbearbeiteten Bild enthalten ist und so darstellt, das nun alles deutlich wahrnehmbar ist, stellt dieses Bild eine subjektive Realität dar.

Wenn sich diese Theorie bestätigt, dann ist klar, das kein Mensch in der Lage ist, die objektive Realität mit seinen fünf Sinnesorganen wahrzunehmen.

Jeder sieht, so gesehen, nur, eine Projektion der größtmöglichen anzunehmenden Wahrscheinlichkeit. Diese stellt immer "nur" eine subjektive Realität dar.

 

Die objektive, oder objektivste, Realität liese sich demnach nur mit technischen Hilfsmitteln - Meßgeräte, bildgebende Verfahren etc., darstellen.

 

Jede Interpretation dieser Ergebnisse ist dann aber schon wieder subjektiv gefärbt.

 

Was diese technischen Hilfsmittel, Meßgeräte, bildgebende Verfahren etc.anzeigen, hängt jedoch wiederum von der Qualität und Leistungsfähigkeit der verwendeten Materialien, der Empfindlichkeit verwendeter Sensoren, der Qualität und Komplexität verwendeter Software und deren Freisein von Fehlern, der Richtigkeit verwendeter Formeln und Parameter etc. ab. Auf Grund der bisherigen technischen Entwicklung und den dabei gewonnenen Erfahrungen ist es angebracht und legitim davon auszugehen, das alle technischen Hilfsmittel nur den Teil der objektiven Realität erfassen, den sie ermitteln/abbilden können. So das es mir angebracht scheint, nicht von objektiver Realität zu sprechen, sondern den Begriff der objektivst möglichen Realität zu verwenden. So das klar ersichtlich ist, das niemand die objektive Realität in ihrer Gesamtheit kennt. Erst wenn es keine offenen Fragen mehr gibt, keine unerklärlichen Phänomene und nichts existiert, was wir nicht nachbilden/replizieren können - wenn alles vollständig verstanden ist und nichts Überraschendes mehr auftreten kann, haben wir, wahrscheinlich, den Punkt erreicht, der berechtigt, zu sagen, wir wären in der Lage, die objektive Realität wahrzunehmen.  

 

So gesehen, ist die objektive Realität ein Mysterium wie auch die Kreuzigung Christi und das Buch Thoth und ihre Anhänger sind nicht minder Gläubige.

 

Vor diesem Hintergrund wird sehr deutlich, wie nah die alten Hermetiker und die erkannten Weisheitslehren der Realität/Wahrheit gekommen waren, als sie die Erkenntnis formulierten, das alles, was wir wahrnehmen, Illusionen sind.