Ausblick auf das Jahr 2020

Fortsetzung

Seite II

 

Wie die Drei einen Zyklus abschließt, ist es die Vier, die einen neuen eröffnet. Der damit verbundene Wandel mit all seinen notwendigen Veränderungen war im Jahre 2019 schon deutlich spürbar.

 

Die vier begegnet uns im Leben in erster Linie im Bereich der Natur. Sie ist geradezu ihr lebendiger Ausdruck.

 

 

 

Das Erste, worin sie uns entgegentritt, sind wohl die vier Himmelsrichtungen, das große Kreuz des Universums, symbolisiert in den vier „Ecksteinen der Welt“. Diesen vier Richtungen des Raumes zugeordnet finden wir die vier Zeiten des Jahres, aber auch des Tages, die einander entsprechen. So liegen der Morgen wie das Frühjahr im Osten, der Mittag und der Sommer im Süden, Herbst und Abend im Westen und Mitternacht und Winter im Norden.

 

 

 

Aus naturwissenschaftlicher Sicht erkennen wir in der Vier die drei Dimensionen des Raumes plus die der Zeit. In Griechenland finden wir die vier als Zahl der Elemente: Erde, Wasser, Luft und Feuer.

 

Ich persönlich sehe Mutter Gaya als einen Planeten der Naturreiche und Mysterienschulen, den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft unter der Herrschaft des Geistes. Den vier Winden des Nordens, Südens, Ostens und Westens mit all ihren Wesen, Wesenheiten, verkörperten Seelen und Gästen in der Erde, auf der Erdoberfläche und im Wasser, in den Lüften, Sphären und erdnahen Dimensionen. Insgesamt erkennen wir in der Vier das Sinnbild des Materiellen, des Stofflichen, ja überhaupt von Raum und Zeit. Vier ist die Zahl, in der sich das Göttliche manifestiert. Der Eine Gott offenbart sich durch seine Dreieinheit hindurch als Vier.

 

 

 

Vier ist aber auch die Zahl der Stufen, in denen das göttliche Urlicht des Geistes – absteigend aus seinem Ursprung – die Substanzen dieser Welt bildet. Die Substanzen dieser vier Sphären sind nichts anderes als vier Aggregatzustände des Lichtes. Ihre erste Verdichtung bildet die Substanz der Gedanken – oder die Mentalwelt. Das ihr entsprechende Element ist die Luft. Als zweite Verdichtung des Lichtes finden wir die feinstoffliche oder Astralwelt. Sie ist die Substanz der Gefühle, unserer Wünsche und unseres Trieblebens und entspricht dem Element Wasser. Die dritte Verdichtung bildet die grobstoffliche Welt, die Elemente unserer festen Materie. Ihr Analogon ist die Erde. Sie bildet die Welt unserer Taten. Vier ist also die Zahl der Substantialität des göttlichen Wesens samt seiner drei Körper:  Geist, Seele und Leib (was eine extrem stark vereinfachte Sichtweise darstellt).

 

 

 

Für uns Menschen ist die Vier Sinnbild der Erde, der raumzeitlichen Bedingt- und Begrenztheit unseres irdischen Lebens. Steht die Drei für den Geist, die geistige Ebene, so verkörpert die Vier den irdischen Plan, das Materielle und den Stoff, die Realität unseres täglichen Lebens. Symbole der Vier sind das Quadrat, der Würfel, der rechte Winkel – vor allem aber das Kreuz. Es erscheint zum einen als Schnitt der vier Richtungen oder Koordinaten des Raumes, zum anderen als Bild der aufgewickelten Oberfläche des Würfels, dem es geometrisch verwandt ist. Es ist das Symbol des Gekreuzigt Seins des Schöpfers, unseres wahren Wesens, in uns (Geist/Licht gefangen in einer Form (materieller Körper)).

 

 

 

Um uns aus dieser Verhaftung zu lösen und zu erlösen, ist es erst einmal erforderlich, die Konsequenz dieser Verhaftung, die Mühsale und Beschwernisse dieser Welt auf uns zu nehmen. Sie haben aber nicht nur eine kausale, sondern vor allem auch eine finale Bedeutung, denn die Verkörperung auf der Erde ist auf ein Ziel hin ausgerichtet: das Bewusstwerden unserer selbst sowie die Entwicklung der in uns angelegten Fähigkeit der Liebe. Darin, dass wir unser Leben annehmen, finden wir uns selbst. Die Erfahrungen, die wir darin gewinnen – der Schmerz unserer Verfehlungen sowie die Freuden unserer Siege über den Stoff und unser kleines Ich -, sind es, die uns verwandeln, auf, dass wir eines Tages, aus dem Grab der Materie und der Ignoranz erwachend, auferstehen zu einem Leben aus dem Geiste.